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  • alkemartens

Veganglutenfrei ohne Alk aber mit Alke

Aktualisiert: 27. Apr. 2021


Ich bin ein erster Blogbeitrag. Und weil ich heute nicht viel Zeit zum Bloggen habe, werde ich ein kurzer Blogbeitrag. Es geht um das Thema Ernährung. Gestern ereilte mich ein interessanter Zwischenfall. Ich bekam Besuch. Von Einem Mann!!!! Uuuuuuuh!

Stopp, alle mal atmen. Wir checken mal kurz die Fakten. Ich: seit einigen Jahren glücklich geschieden, alleinerziehend, Jahrgang 1970 (na, nun rechnet mal!) und mit zwei Kindern, die Jahrgang 2007 und 2012 sind. Naaaa? Klickst? Wenn Frau in dem Alter des abends zu sich nach Hause einen Mann einlädt, dann ist das entweder ein langjähriger Freund der Familie oder es ist jemand, den man... na ja, sagen wir mal "interessant findet". Und die Hoffnung hat, dass diese Person den Status "interessant" nicht im Laufe eines Abends in den Status "kenn ich schon" wechselt.

Warum ist das interessant für einen Blogbeitrag? Denn eigentlich ist es ja ein interessantes Thema, aber bitte, doch nicht zum Bloggen. Äh. Doch. Weil: wenn man in einem Haushalt lebt, bei dem die ICH Person vegan, glutenfrei, alkoholfrei, koffeinfrei und vergleichsweise zuckerfrei lebt, ist der Besuch einer fremden Person immer interessant. Es begann bereits mit der sms: "Zeit, heute Abend mit mir ein Weinchen zu trinken?" Hallo? Ich hatte doch bereits erklärt, dass ich keinen Alkohol trinke - und zwar einfach weil mir das Zeug NICHT SCHMECKT! Ich bin kein abstinenter Alkoholiker und ich gehöre auch keiner schrägen Sekte an. Ich MAG einfach den Geschmack und das Gefühl von Alkohol in meinem Körper nicht. Egal mit welcher Trägermasse das Zeug daher kommt. Hustensaft und Spagyrische Heilmittel sowie Bachblütentropfen eingeschlossen, wobei ich das ja noch akzeptiere.

Wie auch immer. Also - kurze Erinnerung man meinen "Bekannten": du kannst gerne kommen, aber ich habe keinen Wein.

Dann ein kurzer panischer Ausbruch: was mache ich denn zum Essen? Sauerteigcracker. Mit Oliven. Und Hummus. Lecker! Und... weil es so schön ist... mit Schoko überzogene Kürbiskerne. Ich tischte auf und mein skeptischer Bekannter kam. Ich hatte tatsächlich für ihn einen Wein besorgt. Echt! Bin ja eine gute Gastgeberin. Die selbstgemachten Cracker hielten, was sie versprachen und also "brachen wir das Brot". Ziemlich lustige Krümelei, nicht ästhetisch, aber kontaktfördernd. Dazu dann das komische andere Zeug. Misstrauische Beäugung der Schale Nummer eins: was ist das? Hummus. Aha. Und was ist das jetzt genau? Kichererbsenaufstrich. Erzeugt möderische Blähungen - aber das würde mich ja nicht mehr treffen, ergo verschwieg ich diese elementare Information. Wurde probiert und für gut befunden. Schale Nummer zwei enthielt Oliven - die waren natürlich bekannt. Dann Schale Nummer drei. Achtung, das ist mit Schoko. Ja. Hab ich gesehen, sagte mein Bekannter. Aber was ist da drin? Rosinen? Nein Kürbiskerne. Den gutgemeinten Hinweis auf die positive Wirkung auf die männliche Prostata habe ich mir verkniffen, in Anbetracht unseres Alters. Aber ich habe innerlich ziemlich gegrinst, als mir diese Idee kam. Mein Bekannter war jedenfalls nach zwei Gläsern Wein dermaßen müde, dass er sich frühzeitig verabschiedete. Oder lag es etwa an mir? Während ich ernsthaft in Erwägung zog, ob ich mal bei einer Partnervermittlungsagentur anfrage, knabberte ich meine Zartbitterkürbiskerne (zuckerfrei) und überlegte, ob ich mein FREIES Leben nun anstrengend oder lustig finde. Als ich dann überlegte, WIE ich bei der Partnervermittlung auftreten sollte, bekam ich einen lauten Lachanfall: spirituell angehauchte Professorin mit seltsamen Nahrungsmittelgewohnheiten, die in ihrer Freizeit schamanisch arbeitet oder Romane schreibt, sucht einen Partner, der möglichst wenige davon beeindruckt ist und sein eigenes Leben mitbringen. Ja. Das klappt bestimmt.





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